Ort: Melle
Beauftragung:
2021
Fertigstellung: 2024
LPH: 1-8

In der Stadt Melle steht nicht unweit vom Ortskern entfernt eine ehemalige Jugendherberge, die durch die Umnutzung zur Kindertagesstätte mit drei Kindergruppen und zwei Krippengruppen wieder mit Leben gefüllt werden soll. Als besondere Herausforderung steht hier die behutsame Herangehensweise an den Bestand und Integration neuer Konstruktionen. Das durch seine Fachwerkkonstruktion geprägte Gebäude steht ganzheitlich unter Denkmalschutz. Bedingt durch das Alter des Gebäudes wird eine umfangreiche Schadstoffsanierung durchgeführt. Nach der teilweisen Entkernung folgt der für das Denkmal gerechte Wiederaufbau des Innenraums. So werden neue Konstruktionen ebenfalls in Holzbauweise vorgesehen und Anschlüsse an den vorhandenen Bestand möglichst reversibel ausgeführt. Der Fokus liegt hierbei auf einer nachhaltigen Bauweise aus natürlichen Baustoffen wie beispielsweise Lehm. Das zentrale Konzept des Entwurfes ist das Raum-in-Raum Prinzip für die ehemalige Festhalle. Der dunkle Saal soll zu einem hellen, vielseitig nutzbaren Ort für Kinder und Betreuende werden. Durch das Einstellen neuer Räume in den Saal entsteht eine zweite Ebene, die multifunktional genutzt werden kann und unter anderem als gemeinschaftliche Spielfläche dient. Im Erdgeschoss wird Platz für drei Kindergruppenräume geschaffen. Die Krippengruppenräume sind ebenfalls zentral im Gebäude untergebracht und über einen Spielflur verbunden. Mit Bedacht auf das Zusammenspiel der benötigten Funktions- und Personalräume sind diese im restlichen Gebäude über zwei Etagen geschickt positioniert.